Ausland

Coronabedingte Schulschließungen sollten keine Option sein

  • Freitag, 29. Oktober 2021
/dpa, Peter Kneffel
/dpa, Peter Kneffel

Kopenhagen – Das europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät davon ab, an­gesichts der steigenden Coronazahlen in vielen Ländern die Schulen zu schließen. „Die Unterbrech­ung der Ausbildung der Kinder sollte der letzte Ausweg sein“, hieß es heute in einer Mitteilung.

In der vergangenen Woche hätte mehr als die Hälfte der 53 Länder der Europäischen Region einen deut­lichen Anstieg der COVID-19-Infektionen in allen Altersgruppen gemeldet. Die Zahl der Neuerkrankun­gen in Europa sei um 18 Prozent gestiegen. Die fünf anderen Regionen der WHO hingegen hätten einen Rück­gang gemeldet, hieß es.

Das habe auch Auswirkungen auf den Schulunterricht. Insgesamt 45 Länder und Territorien empfählen, dass die Schulen mit Infektionsprävention und -kontrolle geöffnet bleiben. In sieben Ländern seien die Schulen teilweise oder ganz geschlossen, zwei Länder empfehlen Fernunterricht.

„Die weit verbreiteten Schulschließungen im letzten Jahr, die die Bildung von Millionen Kindern und Jugendlichen unterbrachen, haben mehr geschadet als genutzt“, sagte Hans Henri Kluge, Regionaldirek­tor des WHO-Regionalbüros für Europa. „Wir können nicht die gleichen Fehler wiederholen.“

Anstatt Bildungseinrichtungen zu schließen, empfiehlt die WHO ein breites Spektrum von Maßnahmen wie physische Distanzierung, häufiges Händewaschen, das Tragen von Masken, häufige Test und aus­reichende Belüftung in den Klassenzimmern.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung