USA überschreiten Schwelle von 800.000 Coronatoten

Washington – Die USA haben nach Zahlen der Johns Hopkins University die Marke von 800.000 Coronatoten überschritten. US-Präsident Joe Biden rief gestern Abend zum Gedenken an die Opfer der Pandemie auf. Er erklärte: „Ich weiß, wie es ist, einen leeren Stuhl um den Küchentisch zu haben, besonders in der Weihnachtszeit.“ Er leide mit jeder Familie, „die diesen Schmerz erleidet“.
Mitglieder des US-Kongresses legten gestern Abend vor den Stufen des Kapitols eine Gedenkminute für die Opfer der Pandemie in dem nach offiziellen Zahlen am schwersten getroffenen Land der Welt ein. „Jeder von uns kennt jemanden, den diese Krankheit dahingerafft hat“ erklärte der Anführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer.
Obwohl die USA eines der ersten Länder war, das massenhaft Menschen gegen das Coronavirus impfte, liegt die Impfquote hinter der anderer Industrieländer zurück. Mehr als die Hälfte der Todesfälle ereigneten sich nach der Zulassung der ersten Impfstoffe Ende 2020, wobei vor allem Ungeimpfte betroffen waren.
In den USA werden derzeit durchschnittlich 1.150 COVID-19-Todesfälle pro Tag verzeichnet. Das Land befindet sich mittlerweile in der fünften Infektionswelle. Experten erwarten, dass die Zahlen angesichts der neuen Omikron-Variante des Coronavirus weiter ansteigen werden.
Die Pandemie hat seit Ende 2019 weltweit mindestens 5,3 Millionen Todesopfer gefordert, wie eine von der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Quellen erstellte Bilanz gestern ergab. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte die tatsächliche Zahl jedoch zwei- bis dreimal so hoch sein.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: