Hochschulen

Uniklinikum Leipzig führt PJ-Aufwandsent­schädigung ein

  • Dienstag, 26. Mai 2020

Leipzig – Das Universitätsklinikum Leipzig bezahlt Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) ab sofort 400 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung im ersten Tertial und 600 Euro in den beiden folgenden Tertialen.

„Mit der Aufwandsentschädigung möchten wir den Bei­trag anerkennen, den die Studie­ren­den in dieser Phase ihrer Ausbildung im Klinikum leis­ten“, sagte Christoph Josten, Me­dizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. Am UKL arbeiten mehr als 140 PJ-Studierende. Die Zahlungen werden komplett aus Mitteln des Universitätsklinikums finan­ziert.

„Wir haben uns in der Coronakrise trotz der generellen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten für eine Aufwandsentschädigung für unsere PJ-ler entschieden, weil uns die Ausbildung angehender Mediziner am Herzen liegt und wir hier nicht nur gern unser Wissen und un­sere Zeit investieren, sondern auch finanziell unterstützen möchten“, sagte Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand am UKL.

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland fordert seit Jahren eine bundesweite Regelung zur Aufwandsentschädigung im PJ, weil die Studierenden wegen der Doppelbelastung von Klinikarbeit und Lernpensum meist nicht noch zusätzlich für ihren Lebensunterhalt arbeiten können.

Dazu hat der Verband zusammen mit dem Portal Ethimedis ein Zertifikat „Faires PJ“ ent­wickelt. Das Zertifikat können Kliniken laut bvmd erhalten, wenn sie definierte Standards für das PJ erfüllen.

Dazu gehören ein strukturierter PJ-Unterricht anhand eines definierten Curriculums, ein PJ-Mentoring-System, die Bereitstellung von Arbeitskleidung und Spind, ein Zugang zum Patientenverwaltungssystem und eine Vergütung in Höhe von mindestens 350 Euro pro Monat.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung