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Universitätsklinikum Jena koordiniert internationales Hilfsprojekt in der Ukraine

  • Freitag, 17. November 2023
/Hector, stock.adobe.com
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Jena – Am Universitätsklinikum Jena ist ein internationales Projekt gestartet, um Menschen nach Amputationen in der Ukraine zu unterstützen. Das Projekt PAMELA (Prevention And Management of Phantom Limb Pain) zielt darauf ab, Phantomschmerzen zu verhindern und zu behandeln. Dafür arbeiten multidisziplinäre Teams aus der Ukraine, Deutschland und weiteren Ländern zusammen.

„Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 haben in der Ukraine etwa 50.000 Menschen eine Gliedmaße verloren, vor allem junge Frauen und Männer. Der Phantomschmerz ist die häufigste chronische Schmerzerkrankung bei Amputierten, bis zu 80 Prozent der betroffenen Menschen leiden darunter“, erklärt Mitkoordinator Volodymyr Romanenko, Neurologe und Vorstandsmitglied der Ukrainischen Schmerzgesellschaft.

Um den Betroffenen zu helfen, nutzt das Projekt eine digitale Anwendung (App), die die Patienten durch eine Reihe von Therapieschritten führt und ihre Fortschritte überwacht. „Unser Ziel ist es, die Therapie so nah wie möglich an den Patienten heranzubringen“, erklärt Winfried Meissner, ebenfalls Projektkoordinator und Schmerzspezialist am Universitätsklinikum Jena.

Die App bietet Instrumente, die das Selbstmanagement von Phantomschmerzen erleichtern. Beispielsweise ermöglicht sie eine Spiegeltherapie über die Kamerafunktion eines Tablets oder Smartphones. Ergänzt wird die App durch evidenzbasierte Empfehlungen zu Amputationschirurgie und Anästhesie, Management von Phantomschmerzen und Rehabilitation, die von den Patienten selbst oder ihren Betreuern genutzt werden können.

hil/sb

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