Astrazeneca: Dänemark leiht Schleswig-Holstein 55.000 Dosen

Kopenhagen – Schleswig-Holstein bekommt von Dänemark 55.000 Dosen des Impfstoffes des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca. Es handelt sich um eine Leihgabe, teilte die dänische Regierung gestern mit.
Die Impfdosen sollen nach einem vereinbarten Zeitraum zurückerstattet werden. Dänemark hatte zuvor erklärt, seine Impfkampagne ohne den Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens fortzusetzen.
„Wir freuen uns sehr und sind dankbar, dass unser Nachbarland Dänemark sich bereit erklärt hat, 55.000 Dosen des aktuell dort nicht genutzten Impfstoffs von AstraZeneca für unsere Impfkampagne zur Verfügung zu stellen“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Das zeige die besondere Verbindung in der Grenzregion.
Durch die zusätzlichen Dosen werde die Impfkampagne des nördlichsten Bundeslandes beschleunigt. Günther hatte wegen des Impfstoffs bei der dänischen Regierung angefragt.
Dänemark hat sich entschieden, den Astrazeneca-Impfstoff Vaxzevria wegen der Gefahr von Hirnvenenthrombosen selbst nicht mehr zu verwenden. Die Regierung hat noch nicht entschieden, was mit ihren anderen gekauften Astrazeneca-Dosen geschehen soll.
Gesundheitsminister Magnus Heunicke sagte, er sei im Dialog mit mehreren Ländern. „Wenn wir mit einigen Ländern einen Tauschhandel machen können, bei dem wir Astrazeneca-Impfstoffe an sie senden und einige ihrer Pfizer-Impfstoffe zurückbekommen, ist das natürlich äußerst interessant“, sagte Heunicke.
Diskutiert wird auch, ob es möglich ist, Vaxzevria an Freiwillige zu verabreichen. 270.000 Dosen sind zurzeit in Dänemark eingelagert, im Mai würden 350.000 weitere Dosen erwartet, berichtete die dänische Agentur Ritzau.
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