Bayern startet Modellprojekte für Coronaimpfungen in Betrieben

München – Bei zehn Unternehmen in Bayern soll noch in dieser Woche in Modellprojekten eine Coronabetriebsimpfung für die Mitarbeiter erprobt werden. Für das Modellprojekt werden rund 50.000 Impfdosen unterschiedlicher Hersteller bereitgestellt. Der Bund plant, die Betriebsärzte erst ab Juni in das Impfgeschehen einzubeziehen.
„Gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) haben wir eine ausgewogene Auswahl getroffen mit unterschiedlich großen Betrieben aus Hochinzidenzgebieten und aus allen Regierungsbezirken sowie unterschiedlichen Branchen“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) gestern.
Das zusammen mit der vbw entwickelte Stufenkonzept sehe vor, dass anschließend sukzessive weitere Unternehmen in den Impfbetrieb eingebunden werden sollen.
„Die Planungen für Modellprojekte für Impfungen sind bei den bayerischen Unternehmen auf eine breite und sehr positive Resonanz gestoßen. Denn viele Unternehmen haben bereits mit großem Engagement individuelle Impfkonzepte für ihre Betriebe entwickelt“, betonte Holetschek.
Bei der Auswahl sei es vor allem wichtig gewesen, denjenigen Unternehmen ein erstes Impfangebot zu machen, die auf eine Tätigkeit in Präsenz angewiesen seien und Homeoffice nicht oder nur eingeschränkt umsetzen könnten.
Bei den zehn Unternehmen handele es sich um: Arvena Hotel in Nürnberg, BayWa Münchberg, Brückner Maschinenbau in Siegsdorf, die Fränkischen Rohrwerke in Königsberg, Jopp Automotive in Bad Neustadt, Magnet-Schultz in Memmingen, Mann + Hummel in Marklkofen, Novartis Pharma in Nürnberg, Siemens-Werk in Cham sowie Wacker Chemie in Burghausen.
Möglichst alle Betriebsangehörigen sollen ohne großen Zeit- und Verwaltungsaufwand an ihrem Arbeitsplatz eine Schutzimpfung erhalten können, erläuterte Holetschek. In den Modellbetrieben sollen zudem Erfahrungen für eine künftige Regelversorgung und die von Bayern frühzeitig geforderte Einbindung der Betriebsärzte gewonnen werden.
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