Coronainitiative zu Belastungen bei Kindern und Jugendlichen

Potsdam – Gemeinsam mit den Krankenkassen und weiteren Partnern will die Landesregierung in Brandenburg Kindern und Jugendlichen mit psychischen und anderen gesundheitlichen Beschwerden den Zugang zu Behandlung und Beratung erleichtern.
Die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Coronapandemie hätten die Jüngsten besonders getroffen, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zum Auftakt der Landesinitiative „Kindeswohl im Blick“.
Und dies gelte insbesondere für Kinder und Jugendliche in sozial angespannten Verhältnissen und beengten Wohnungen. Daher wollen die Akteure des Netzwerks in Kitas, Schulen und Familienzentren wieder verstärkt gesundheitliche Aufklärung betreiben.
Dazu gehöre auch das Thema gesunde Ernährung, das etwa mit Kinder-Theater oder gemeinsamem Gärtnern im Kitagarten transportiert werde. Auch die Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe, die Familien in schwierigen Lebenslagen betreut, soll weiter ausgebaut werden.
Dabei gehe es nicht nur darum, den Kindern und Jugendlichen in Therapien zu vermitteln, betonte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. Helfen könne auch, den Kindern den Zugang zu Sportvereinen zu ebnen. Die Angebote für gesundheitliche Vorsorge und Behandlung sollten möglichst ohne große Hürden erreichbar sein.
Die Ministerin verwies auf die bundesweite Copsystudie zu den psychischen Folgen der Coronapandemie: Danach hätten knapp drei Viertel der befragten Kinder und Jugendlichen in Brandenburg die Veränderungen in Folge der Coronapandemie belastend empfunden. Knapp 37 Prozent zeigten Anzeichen für eine Angststörung und jeder Fünfte zeigte Symptome einer Depression.
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