Hitzeaktionsplan in Hessen soll besonders gefährdete Menschen schützen

Wiesbaden – Hessen will seine Bürger vor den gefährlichen Folgen von lange anhaltenden Hitzeperioden schützen. Hessen sei damit bundesweit das erste Bundesland, das über einen Hitzeaktionsplan verfügt, sagte Sozialminister Kai Klose (Grüne).
Mit dem heute in Wiesbaden vorgestellten Hitzeaktionsplan werden vor allem ältere, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen sowie kleine Kinder, Obdachlose und Berufstätige mit ihrer Arbeit im Freien in den Blick genommen.
Der Plan beinhalte Empfehlungen unter anderem für die Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Kitas und Schulen sowie die Kommunen. Die konkrete Umsetzung sollte dann vor Ort geschehen, erklärte Klose.
Der Plan ist in unterschiedliche Kernelemente aufgeteilt. Dabei geht es um die Koordinierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Nutzung eines Hitzewarnsystems, die Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme sowie der Beachtung besonders gefährdeter Menschen.
Der Sozialminister hatte die Erstellung des Hitzeaktionsplans mit der voranschreitenden Erdüberhitzung begründet, die weltweit und auch in Hessen bereits deutlich spürbar sei.
Infolge der anhaltenden Hitze habe es in Hessen im vergangenen Jahr eine Übersterblichkeit in einer Spanne von rund 270 bis 870 Menschen gegeben. Die Übersterblichkeit gibt laut Klose die Zahl der Todesopfer an, die über dem sonst üblichen statistischen Wert für einen bestimmten Zeitraum liegt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: