Vermischtes

Krankenhäuser nach Hackerangriff teils wieder am Netz

  • Donnerstag, 18. Juli 2019
/Tomasz Zajda, stock.adobe.com
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Mainz – Nach einer Cyberattacke auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind einige der Server wieder am Netz. Heute sei das an den Standorten Saarlouis und Hachenburg (Westerwald) passiert, teile die DRK Trägergesellschaft Süd-West mit.

Bereits zuvor sei eine Klinik in Neuwied testweise wieder ans Netz gegangen. Mit dem schrittweisen Vorgehen wolle man möglichen weiteren Problemen zuvorkommen. „Wir haben die Hoffnung, dass wir nächste Woche Montag wieder alles in Betrieb haben.“ Zuvor hatte der SWR berichtet.

Als Reaktion auf den Hackerangriff kündigte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) heute einen Runden Tisch an. Es solle geklärt werden, wie in Krankenhäusern weiterhin die IT-Sicherheit gewährleistet werden könne. Zur Diskus­sion seien Kliniken, die Krankenhausgesellschaft und Experten aus dem Bereich IT-Sicherheit eingeladen.

Der Angriff war am Sonntagmorgen bemerkt worden. Das komplette Netzwerk des Verbundes war von einer Schadsoftware befallen gewesen, die Server und Daten­ban­ken kryptisch verschlüsselte. Diese Verschlüsselung wurde am Sonntagnach­mittag ge­stoppt, wie die Trägergesellschaft mitteilte. Unter ihrem Dach sind elf Krankenhäu­ser und vier Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland organisiert.

Die Server waren aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen worden. Übergangs­weise erfolgte die Aufnahme der Patienten oder Befunde von Laboruntersuchungen mit Bleistift, Kugelschreiber und Papier. Es ermittelt die Landeszentralstelle Cyber­crime bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz.

dpa

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