Notaufnahme: Erneut Angriff auf Klinikmitarbeiter in Berlin
Berlin – Ein 25-Jähriger soll mehrere Krankenhausangestellte in einer Notaufnahme in Berlin-Lichtenberg angegriffen und eine Krankenpflegerin rassistisch beleidigt haben. Der Patient war in der Nacht zum heutigen Montag wegen der Wartezeit in der Rettungsstelle verärgert, die er als zu lang empfand, wie die Polizei Berlin mitteilte.
Als eine Krankenpflegekraft ihn wegen eines Notfalls um Geduld bat, soll der Mann die 29-Jährige rassistisch beleidigt haben, wie es hieß. Danach sei der 25-Jährige den Angaben hinter den Tresen getreten, um seine Versichertenkarte zurückzuholen, wobei es zum Gerangel mit zwei 27 und 41 Jahre alten Angestellten kam.
Der Mann soll beide beleidigt, bespuckt, geschlagen, getreten, gekratzt und gekniffen haben. Die Mitarbeiter wurden leicht verletzt, wie die Polizei berichtete. Schließlich gelang es laut Polizei, den Patienten aus der Notaufnahme zu schieben. Als Polizisten eintrafen, war er nicht mehr dort. Der Staatsschutz ermittelt.
In Berliner Krankenhäusern sind Übergriffe auf Personal keine Einzelfälle. Gewalttaten in Krankenhäusern haben laut Zahlen des Landeskriminalamtes zuletzt zugenommen. Für 2023 wurden 802 sogenannte Rohheitsdelikte erfasst, das war eine Zunahme von 50 Prozent im Vergleich zu 2019.
Zuletzt hatte ein Angriff in Berlin auf das Krankenhauspersonel in der Silvesternacht bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Das Sana Klinikums Lichtenberg weitete darauf hin seinen Wachschutz aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte den Übergriff verurteilt.
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