Ärzteschaft

Rund 1.100 kinderärztliche Videosprechstunden in einem Monat

  • Freitag, 29. Dezember 2023
/picture alliance, Zoonar, Robert Kneschke
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Düsseldorf – Die Videosprechstunde im Kindernotdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) ist seit ihrem Start Anfang Dezember stark nachgefragt. Die Ärztinnen und Ärzte hätten bisher in rund 1.100 Videosprechstunden Eltern erkrankter Kinder beraten, teilte die KVNO gestern mit.

Besonders stark wurde der telemedizinische Kindernotdienst an den Weihnachtsfeiertagen in Anspruch ge­nommen. Allein vom 23. bis 26. Dezember wurden demnach rund 580 Eltern über den Patientenservice der 116 117 vermittelt, oder sie meldeten sich über die Homepage der KV Nordrhein, um sich per Videotelefonie beraten zu lassen.

Fast der Hälfte der besorgten Eltern konnte dabei schon abschließend geholfen, so dass sie keine Notdienst­praxis mit ihren Kindern mehr aufsuchen mussten. Knapp ein Viertel der Eltern konnte laut KVNO zudem auf die regulären Öffnungszeiten der Praxen verwiesen werden.

Seit dem 2. Dezember sind rund 30 Ärzte auf dem Gebiet der KV Nordrhein jeweils mittwochs, feiertags sowie am Wochenende im Einsatz, um Eltern erkrankter Kinder per Videosprechstunde zu beraten. Damit sollen die besonders an Feiertagen oder Wochenenden überlasteten rheinischen Kinderarzt- und Notdienstpraxen entlastet werden. Das Angebot läuft noch bis Ende Januar.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bietet schon seit Anfang November Kindernot­dienst-Videosprechstunden an. Allerdings sei die Zahl deutlich geringer als in Nordrhein, sagte ein Sprecher.

Das liege an den unterschiedlichen Zugangswegen. In Westfalen-Lippe führe der Weg in die Videosprech­stun­de für Kinder ausschließlich telefonisch über den den Patientenservice 116 117. Dort nehme medizinisch geschultes Personal telefonisch eine fundierte Ersteinschätzung vor.

Bei schwereren Erkrankungen würden die jungen Patienten nicht in die Videosprechstunde weitergeleitet, sondern den Eltern werde direkt ein persönlicher Arztbesuch empfohlen, entweder in einer regulären Praxis, einer Bereitschaftsdienst-Praxis oder einem Krankenhaus. Das Angebot der Videosprechstunde der KV Westfalen-Lippe läuft noch bis zum 1. April 2024.

dpa

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