Politik

SPD will Gesundheits­versorgung für Kinder in Schleswig-Holstein stärken

  • Freitag, 21. August 2020
/Syda Productions, stock.adobe.com
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Kiel – Mit einer Landtagsinitiative will die SPD in Schleswig-Holstein die Gesundheits­versorgung von Kindern und Jugendlichen sichern und stärken.

Gerade im ländlichen Raum stünden die pädiatrischen Stationen der Krankenhäuser unter starkem Kostendruck, heißt es in einem Antrag, mit dem sich das Parlament in der nächs­ten Woche befassen soll. Stationen seien auch von Schließung bedroht.

Die Landesregierung soll auf Bundesebene eine Umstellung der Finanzierung in der Kin­der- und Jugendmedizin weg von den Fallpauschalen hin zu einer „sachgerechten und auskömmlichen Finanzierung“ unterstützen.

„Eine hochwertige und flächendeckende Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin ist ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, erläuterte die familien­poli­ti­sche Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Serpil Midyatli.

„Kinder- und Jugend­stationen gelten in deutschen Krankenhäusern aber als Kostenfaktor.“ Der Spardruck auf Kinderkliniken vor allem im ländlichen Raum dürfe nicht zu Versor­gungs­lücken führen.

„Wenn Kinder krank werden, brauchen sie eine hoch individualisierte medizinische Be­handlung und besondere persönliche Zuwendung durch die Pflegekräfte und Ärzte“, sagte Midyatli. Dafür müsse die Finanzierung auf gesunde Beine gestellt werden. „Bei der Ge­sundheit unserer Kinder darf nicht gespart werden“, sagte die SPD-Landesvorsitzende.

Die Finanzierung durch Fallpauschale habe sich nicht bewährt. „Stattdessen muss ein System der Grundfinanzierung entwickelt werden, das durch eine individualisierbare Finanzierung von Behandlungen ergänzt wird.“

Die Bundesregierung hatte zuletzt einen Sicherstellungszuschlag für Kinderkranken­häu­ser und Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedi­zin auf den Weg gebracht. Diese sollen jährlich pauschal 400.000 Euro erhalten können.

dpa/may

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