SPD will Gesundheitsversorgung für Kinder in Schleswig-Holstein stärken

Kiel – Mit einer Landtagsinitiative will die SPD in Schleswig-Holstein die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen sichern und stärken.
Gerade im ländlichen Raum stünden die pädiatrischen Stationen der Krankenhäuser unter starkem Kostendruck, heißt es in einem Antrag, mit dem sich das Parlament in der nächsten Woche befassen soll. Stationen seien auch von Schließung bedroht.
Die Landesregierung soll auf Bundesebene eine Umstellung der Finanzierung in der Kinder- und Jugendmedizin weg von den Fallpauschalen hin zu einer „sachgerechten und auskömmlichen Finanzierung“ unterstützen.
„Eine hochwertige und flächendeckende Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin ist ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, erläuterte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Serpil Midyatli.
„Kinder- und Jugendstationen gelten in deutschen Krankenhäusern aber als Kostenfaktor.“ Der Spardruck auf Kinderkliniken vor allem im ländlichen Raum dürfe nicht zu Versorgungslücken führen.
„Wenn Kinder krank werden, brauchen sie eine hoch individualisierte medizinische Behandlung und besondere persönliche Zuwendung durch die Pflegekräfte und Ärzte“, sagte Midyatli. Dafür müsse die Finanzierung auf gesunde Beine gestellt werden. „Bei der Gesundheit unserer Kinder darf nicht gespart werden“, sagte die SPD-Landesvorsitzende.
Die Finanzierung durch Fallpauschale habe sich nicht bewährt. „Stattdessen muss ein System der Grundfinanzierung entwickelt werden, das durch eine individualisierbare Finanzierung von Behandlungen ergänzt wird.“
Die Bundesregierung hatte zuletzt einen Sicherstellungszuschlag für Kinderkrankenhäuser und Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin auf den Weg gebracht. Diese sollen jährlich pauschal 400.000 Euro erhalten können.
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