Staatsexamen: Marburger Bund will Planungssicherheit für Studierende

Berlin – Eine „zeitnahe Entscheidung und Planungssicherheit“ für Medizinstudierende in Bezug auf ihr zweites Staatsexamen fordert der Marburger Bund (MB). Hintergrund ist, dass eine gemeinsame Risikoanalyse des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) und des Medizinischen Fakultätentages (MFT) ergeben habe, dass die sogenannte M2-Prüfung in der momentanen Situation nicht möglich sei.
Diese M2-Prüfung findet normalerweise vor dem Praktischen Jahr (PJ) statt. IMPP und MFT empfehlen, die M2- und die sogenannte M3-Prüfung im Format eines „Hammerexamens“ im Jahr 2021 unmittelbar hintereinander stattfinden zu lassen – also als gemeinsame Prüfung nach dem PJ.
„Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass die M2-Prüfung unter infektiologisch vertretbaren Bedingungen möglich gemacht werden muss. Sollte aber die M2-Prüfung auf das Jahr 2021 verschoben werden, ist zwingend sicherzustellen, dass den Betroffenen keine weiteren Nachteile entstehen und ihnen genügend Zeit zum Lernen im Anschluss an ihr PJ gewährt wird”, betonte Philipp Schiller, Vorsitzender des Sprecherrats der Studierenden im MB.
Wichtig sei vor allem genügend Zeit zur Vorbereitung auf die M2-Prüfung und ein ausreichender Abstand zwischen M2 und M3. „Außerdem fordern wir, dass es zu keiner Verlängerung der Studienzeit kommt, da dies sonst zu Verdienstausfällen auf Seiten der Studierenden und einem verspäteten Berufseinstieg dringend benötigter Ärzte führt. Hier muss im Zweifel auch eine Verkürzung des PJs in Kauf genommen werden”, sagte Schiller.
„Wir fordern eine schnelle Entscheidung in Bezug auf den anstehenden Zweiten Teilabschnitt der ärztlichen Prüfung, um die wochenlange Ungewissheit und Ängste der Studierenden endlich zu beenden“, sagte auch Laura Pohl, Referentin für Medizinische Ausbildung in der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd).
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