Steinmeier ruft Bevölkerung zu Hilfe bei Corona-Eindämmung auf

Berlin – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bevölkerung zur Hilfe bei der Eindämmung des Coronavirus aufgerufen.
„Wir müssen unseren Alltag ändern, nicht allmählich, sondern jetzt“, erklärte er heute in Berlin nach einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. Es gehe darum, Zeit zu gewinnen. „Zeit, damit die Krankenhäuser nicht überlastet werden; Zeit, damit wir Gegenmittel entwickeln.“
Weiter erklärte der Bundespräsident: „Wir werden die Ausbreitung nicht aufhalten können, aber wir können sie verlangsamen.“ Dafür müsse die Bevölkerung auf alles verzichten, „was nicht dringend erforderlich ist, um die Schwachen zu schützen.“ Gefährdet seien in allererster Linie alte Menschen und chronisch Kranke. „Unsere Selbstbeschränkung heute wird morgen Leben retten.“
Steinmeier bezeichnete die aktuelle Situation als „Anfang einer sehr ernst zu nehmenden Entwicklung.“ Für den Staat, die Wirtschaft und die Menschen in unserem Land, aber auch für unsere europäischen Nachbarn und weltweit sei das eine „ungewöhnliche Herausforderung.“
Er lobte die Reaktion der deutschen Politik als angemessen, besonnen und gezielt. Deutschland könne und werde die Herausforderung „dank unseres gut funktionierenden Gesundheitssystems meistern“, gab sich der Bundespräsident zuversichtlich.
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