Untersuchungsausschuss nimmt weiteren Maskendeal ins Visier

München – Infolge der Aufarbeitung des Untersuchungsausschusses im bayerischen Landtag gerät ein weiterer Maskendeal in den Fokus. Nach der Sommerpause soll es unter anderem um eine Bestellung von rund zwei Millionen Masken eines nordrhein-westfälischen Unternehmens gehen.
Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) geht es im Ausschuss aber nicht um die Frage, ob sich Politiker an den Geschäften bereichert haben, sondern darum, wie seriös die Geschäftspartner der Staatsregierung waren, wie sorgfältig Angebote geprüft wurden und ob die Kosten angemessen waren.
Der BR-Bericht deutet unter anderem darauf hin, dass gelieferte Masken etwa wegen festgestellter Kennzeichnungsmängel nicht verwendet werden konnten. Das Unternehmen wies auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur alle Vorwürfe zurück.
„Wir können verstehen, dass in der Pandemie sehr viele Firmen und anscheinend auch Politiker auf Kosten anderer unseriös gearbeitet haben“, hieß es von dem Unternehmen. Man wehre sich aber „vehement dagegen“, durch einen Generalverdacht dieser Kategorie zugeteilt zu werden.
Die Geschäftsführung verwies auf stichprobenartige eigene Qualitätstests der „Bestellungen beim Hersteller, bevor sie versandt werden“. Das Unternehmen lässt die Masken in China herstellen. Europaweit habe das Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren mehr als 20 Millionen OP- & FFP-Masken verkauft, hieß es.
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