Politik

Verband warnt vor Engpässen bei der Wundversorgung

  • Mittwoch, 5. April 2023
/Stockfotos-MG, stock.adobe.com
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Berlin – Bei der Versorgung von Menschen mit chronischen sowie akuten Wunden droht nach Angaben des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) ein gravierender Engpass.

In einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mahnt der BVmed daher „dringen­den gesetzlichen Handlungsbedarf bei der Wundversorgung“ im System der gesetzlichen Krankenversiche­rung (GKV) an.

Hintergrund ist, dass für sonstige Produkte zur Wundbehandlung künftig ein Bewertungsverfahren erfolgen muss, bevor die GKV sie erstatten kann. Betroffen von der neuen Regelung sind nach Einschätzung des BVMed rund 400 Produkte, für die ein Bewertungsverfahren erforderlich wird.

„Wir sind konfrontiert mit verfahrensrechtlichen Unklarheiten, nicht erfüllbaren Evidenzkriterien sowie einer fehlgeleiteten Verwaltungspraxis des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)“, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Marc-Pierre Möll.

Es brauche ein rasches und entschiedenes gesetzgeberisches Einschreiten, um die notwendige Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Wunden im GKV-System auch nach dem 2. Dezember 2023 gewährleisten zu können.

Politisch notwendig seien daher jetzt kurzfristig eine Fristverlängerung über den Dezember 2023 hinaus sowie konkrete Vorgaben an den G-BA zu den Verfahrens- und Evidenzforderungen, heißt es in dem Brief.

Der BVMed warnt, dass andernfalls viele anerkannte und bewährte Wundauflagen ab dem 2. Dezember 2023 nicht mehr für die Versorgung zur Verfügung stünden.

hil

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