Verdacht auf Abrechnungsbetrug: Razzia in mehreren Städten

Potsdam – Wegen des Verdachts des Betrugs mit hochpreisigen Medikamenten sind heute bundesweit 28 Objekte durchsucht worden. Es bestehe der Vorwurf, dass eine Krankenkasse möglicherweise bei der Abrechnung um mehrere Millionen Euro geschädigt worden sei, sagte heute der Sprecher der federführenden Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Zuerst hatte die Bild berichtet.
Nach Angaben von Lange richten sich die Vorwürfe gegen sechs Apotheker und Mediziner. Patienten kamen demnach nicht zu Schaden. Im Zentrum der Affäre steht der Zeitung zufolge das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Das Klinikum bestätigte auf Anfrage des Deutschen Ärzteblattes, dass heute eine Durchsuchung stattgefunden habe. Man unterstütze die Staatsanwaltschaft vollumfänglich bei den Ermittlungen, teilte eine Sprecherin mit. Mehr Informationen gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
130 Polizisten waren auch in Wohnungen, Laboren und Apotheken in Hennef, Berlin, Hamburg und Rostock unterwegs. Beschlagnahmt wurden betriebliche Unterlagen wie Akten, aber auch Computer und CDs. Zudem wurden den Angaben zufolge Zeugen befragt. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang, sagte Lange.
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