Weitere Berliner Apotheke von Medikamentenskandal betroffen

Berlin – Im Skandal um illegalen Medikamentenhandel ist eine zweite Berliner Apotheke betroffen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales gestern mit. Vorausgegangen sei eine Information aus Bayern. Die Regierung in Oberfranken habe mitgeteilt, dass die Berliner Apotheke die vermutlich gestohlenen Krebsmedikamente aus Griechenland über einen bayerischen Großhandel bezogen habe.
Für die Apotheke sei dies nicht erkennbar gewesen, da der Großhändler eine gültige Handlungserlaubnis habe. Die Apotheke sei darüber sofort informiert worden, so die Senatsgesundheitsverwaltung. Eine Überprüfung ergab demnach: Fünf Arztpraxen beziehungsweise medizinische Einrichtungen, davon drei in Berlin, haben die betroffenen Arzneimittel erhalten. Diese sollen nun unterrichtet werden von der Apotheke, damit sie ihre Patienten informieren können.
Ein Brandenburger Pharmaunternehmen soll die Medikamente an Apotheken in mehrere Bundesländer geliefert haben. Erste Hinweise darauf gab es bereits 2016, aber erst vergangene Woche wurde der Firma die Betriebserlaubnis entzogen und versucht, ausgelieferte Medikamente zurückzurufen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) hat inzwischen ein Versagen der behördlichen Aufsicht eingeräumt. Die Staatsanwaltschaften Potsdam und Neuruppin ermitteln.
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