Weltärztebund warnt vor Burnout bei jungen Ärzten

Kuala Lumpur – Der Präsident des Weltärztebundes, Osahon Enabulele, hat vor der Überlastung von jungen Ärzten sowie Mobbing gewarnt.
Auf der ersten internationalen Konferenz des „Junior Doctors Network“ in Kuala Lumpur, Malaysia, sagte er, die Folgen davon seien ein zunehmendes „körperliches und geistiges Ausbrennen“ der jungen Ärzte.
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang laut Enabulele eine stärkere Unterstützung für die Nachwuchskräfte, zum Beispiel in Form von Mentorenschaften.
Er betonte, dass nach seiner Wahrnehmung die meisten Ärzte in der Ausbildung desillusioniert seien und einige den Arztberuf sogar aufgäben oder nach alternativen Karrierewegen suchten – „eine Situation, die sich negativ auf die Gesundheitsversorgung und die Gesundheitsergebnisse auswirkt“, so der Präsident des Weltärztebundes.
Er forderte mehr Mentorenplattformen in der Ärzteschaft sowie verbesserte Arbeitsbedingungen, Karriereentwicklung sowie eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung.
Auch in Deutschland ist die Überlastung junger Ärzte immer wieder ein Thema: „Die Situation in Praxen und Krankenhäusern ist katastrophal“, lautete zum Beispiel eine Feststellung auf der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen in diesem Frühjahr.
Viele junge Ärzte wüssten nicht, ob sie den Beruf angesichts der aktuellen Situation weiter ausüben wollten, hieß es in einer Mitteilung der Kammer. Viele Delegierten hätten berichtet, nahe am Burnout zu stehen.
Es fehle an Wertschätzung, für die medizinischen Fachangestellten und für die Mediziner in Arztpraxen, im Krankenhaus und im öffentlichen Gesundheitsdienst, so die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer.
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