WHO: Alles bereit für Ausweitung der Hilfslieferungen im Gazastreifen

Genf – Unter dem Eindruck der äußerst schlechten Versorgungslage dringt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine sofortige Ausweitung der Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen.
Hunderte von Lastwagen mit dringend benötigten Gütern würden vor dem Grenzübergang Rafah warten, sagte ein WHO-Sprecher heute in Genf.
„Alles ist bereit, die Logistik ist da, die Konvois sind da, die Lieferungen sind da, was nicht da ist, ist der Zugang“, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier.
Nach aktuellen Zahlen der UN haben seit Ausbruch des Gazakriegs vor einem Monat insgesamt 500 Lastwagen den Gazastreifen erreicht, benötigt würden aber 500 solcher Ladungen pro Tag, hieß es.
Im Gazakrieg lehnt Israel bisher eine weitergehende Öffnung des Grenzübergangs Rafah für Hilfslieferungen ab, da es befürchtet, dass die Waren in die Hände der islamistischen Hamas fallen könnten.
Hunderte Kämpfer der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas hatten am 7. Oktober Israel überfallen und in einer Reihe von Ortschaften und bei einem Musikfestival Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt, darunter viele Frauen und Kinder. Nach israelischen Angaben wurden etwa 1.400 Menschen getötet, mehr als 240 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel erklärte der Hamas daraufhin den Krieg und nahm den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas bisher mehr als 10.000 Menschen getötet.
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