Woidke sieht Kliniken in schwieriger Lage und lädt zu Konferenz

Potsdam – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) plant angesichts finanzieller Probleme vieler Kliniken eine Krankenhauskonferenz.
Mit der Krankenhausreform des Bundes stünden die Kliniken vor den größten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, viele Krankenhäuser seien darüber hinaus in einer schwierigen finanziellen Lage, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei heute.
Das Ziel der Landesregierung sei auch künftig eine gute und verlässliche medizinische Versorgung im ganzen Land. Woidke lädt gemeinsam mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) Vertreter der Kommunen, Krankenhäuser, Ärzte, Krankenkassen und Gewerkschaften für kommenden Dienstag (23. Januar) zu einem Austausch ein.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das Vergütungssystem der Kliniken mit Pauschalen für Behandlungsfälle ändern, um sie von finanziellem Druck zu immer mehr Fällen zu lösen. Nonnemacher dringt auf mehr Unterstützung vom Bund für die Brandenburger Kliniken, damit Insolvenzen vermieden werden.
Das Uniklinikum Ruppin-Brandenburg steckt mit Millionenverlusten in einer finanziellen Notlage und hatte die Kliniken für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen zum 1. Januar geschlossen.
Das Elbe-Elster-Klinikum mit drei Standorten will die stationäre Versorgung ab Juni 2024 wegen finanzieller Schieflage weitgehend auf zwei Standorte bündeln.
Der Verbund christlicher Kliniken in Brandenburg warnte in der vergangenen Woche wegen stark gestiegener Kosten vor einer Insolvenzwelle bei wirtschaftlich schwächeren und kleineren Häusern.
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