Politik

Krankenhaus­investitionen: Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern

  • Freitag, 27. Januar 2017
Uploaded: 19.03.2015 19:03:14 by mis
/dpa

Berlin – Die Mittel, die die Bundesländer den Krankenhäusern 2015 für Investitionen in neu­e Aus­stattung zur Verfügung gestellt haben, klaffen bundesweit deutlich ausein­an­der. Das zeigen Daten, die der Verband der Ersatzkassen (vdek) in den „vdek-Basis­daten des Ge­sundheits­we­sens“ veröffentlicht hat. Die Angaben stammen laut vdek aus einer Länderum­frage des Krankenhausausschusses der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesge­sund­heits­be­hörden (AOLG).

Krankenhäuser finanzieren sich aus zwei unterschiedlichen Quellen. Einerseits erhalten sie Geld von den Kran­kenkassen für Behandlungsleistungen. Von den Ländern bekom­m­en sie zudem Investitionszuschüsse.

In Sachsen-Anhalt (1.590 Euro) und Thüringen (3.564 Euro) stellten die Bundesländer pro Klinikbett laut vdek im Jahr 2015 am wenig­s­ten Mittel bereit. In Baden-Württemberg (8.713 Euro) und Hamburg (8.112 Euro) gaben sie am meisten aus. Der Bundes­durch­schnitt lag 2015 je Bett bei 5.928 Euro.

Dem Report zufolge, der auch die Zahl der Betten und Kliniken der Länder beziffert, hat Sachsen-Anhalt bei 16.069 Betten demnach rund 25,6 Millionen Euro an Investitionskos­ten nach Paragraf 9 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) bereitgestellt, in Thürin­gen waren es rund 57 Millionen Euro (16.017 Betten). Hamburg (12.407 Betten) hat rund 100 Millionen Euro ausgegeben und Baden-Württemberg bei 56.154 Betten etwa 489 Millio­nen Euro.

Der Thüringer vdek-Landeschef Arnim Findeklee kritisierte, das die Ausgaben in Thü­rin­gen zu niedrig sind. Um weiterhin eine hochwertige Krankenhausversorgung zu gewähr­leisten, seien jährlich bis zu 85 Millionen Euro nötig, sagte er.

may/dpa

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