Krankenhausinvestitionen: Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern

Berlin – Die Mittel, die die Bundesländer den Krankenhäusern 2015 für Investitionen in neue Ausstattung zur Verfügung gestellt haben, klaffen bundesweit deutlich auseinander. Das zeigen Daten, die der Verband der Ersatzkassen (vdek) in den „vdek-Basisdaten des Gesundheitswesens“ veröffentlicht hat. Die Angaben stammen laut vdek aus einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG).
Krankenhäuser finanzieren sich aus zwei unterschiedlichen Quellen. Einerseits erhalten sie Geld von den Krankenkassen für Behandlungsleistungen. Von den Ländern bekommen sie zudem Investitionszuschüsse.
In Sachsen-Anhalt (1.590 Euro) und Thüringen (3.564 Euro) stellten die Bundesländer pro Klinikbett laut vdek im Jahr 2015 am wenigsten Mittel bereit. In Baden-Württemberg (8.713 Euro) und Hamburg (8.112 Euro) gaben sie am meisten aus. Der Bundesdurchschnitt lag 2015 je Bett bei 5.928 Euro.
Dem Report zufolge, der auch die Zahl der Betten und Kliniken der Länder beziffert, hat Sachsen-Anhalt bei 16.069 Betten demnach rund 25,6 Millionen Euro an Investitionskosten nach Paragraf 9 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) bereitgestellt, in Thüringen waren es rund 57 Millionen Euro (16.017 Betten). Hamburg (12.407 Betten) hat rund 100 Millionen Euro ausgegeben und Baden-Württemberg bei 56.154 Betten etwa 489 Millionen Euro.
Der Thüringer vdek-Landeschef Arnim Findeklee kritisierte, das die Ausgaben in Thüringen zu niedrig sind. Um weiterhin eine hochwertige Krankenhausversorgung zu gewährleisten, seien jährlich bis zu 85 Millionen Euro nötig, sagte er.
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