Ausland

Ärzte ohne Grenzen melden Festsetzung von Rettungsschiff in Italien

  • Freitag, 24. Februar 2023
Das von der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen betriebene Schiff „Geo Barents“. /picture alliance, ANSA via ZUMA Press, Carmelo Imbesi
Das von der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen betriebene Schiff „Geo Barents“. /picture alliance, ANSA via ZUMA Press, Carmelo Imbesi

Rom – Die italienischen Behörden haben das Rettungsschiff „Geo Barents“ laut der privaten Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) vorübergehend festgesetzt. Dies gelte für eine Dauer von 20 Tagen, teilte die Organisation gestern mit. Außerdem hätten die Behörden ein Bußgeld von 10.000 Euro verhängt.

Die Hilfsorganisation brachte am Freitag vergangener Woche in Ancona 48 Bootsmigranten an Land. Die Hafenbehörde werfe ihr vor, nicht alle erbetenen Informationen geliefert zu haben. Man prüfe jetzt, welche rechtlichen Schritte man einlegen könne. „Es ist nicht hinnehmbar, dafür bestraft zu werden, Leben gerettet zu haben“, schrieb MSF in einer Mitteilung.

Die rechte Regierung Italiens verschärfte das Vorgehen gegen private Seenotretter. Durch ein neues Dekret werden sie etwa gezwungen, einen Hafen anzusteuern, sobald sie erstmals Migranten an Bord genommen haben.

Damit können sie während einer Fahrt nicht weitere Migranten im zentralen Mittelmeer aus Seenot retten. Oft weist Italien ihnen Häfen zu, die weit vom Einsatzgebiet der Schiffe entfernt liegen, wie bei der „Geo Barents“ den Adriahafen Ancona in Mittelitalien.

dpa

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