Ärzteschaft

„Arztruf Hamburg“ soll Patienten besser steuern

  • Dienstag, 19. September 2017
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Hamburg – Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) will Patienten ab dem kommenden Jahr über den „Arztruf Hamburg“, eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung der europaweiten Nummer für den ambulanten medizinischen Bereitschaftsdienst „116117“, strukturiert steuern. Das hat die KV heute bekanntgegeben.

Hinter der 116117 verbirgt sich ein Call-Center der KV. Die dort tätigen Hausärzte beraten die Patienten, vermitteln einen Termin bei einem Vertragsarzt beziehungs­weise einer Portalpraxis oder verweisen an den Rettungsdienst. Ärzte, die die Triagierung übernehmen, sollen einen Honorarzuschlag erhalten.

„Mit diesem umfassenden Konzept bieten wir den Menschen in Hamburg einen voll­kommen neuen Zugang zur ambulanten Versorgung“, sagte Dirk Heinrich, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KVH. Es gehe dabei keineswegs nur darum, tatsächliche Notfälle ambulant zu versorgen, sondern auch den veränderten Erwartungen der Menschen zu entsprechen. „Das tun wir künftig sehr konsequent, indem wir zu jeder Zeit sofort ärztliche Hilfe anbieten“, so Heinrich.

„Mit dem ,Arztruf Hamburg’ wird das bisherige Notfalldienst-Konzept der KVH zu einem multimodalen Service ausgebaut, welcher auf Wunsch zu jeder Tages- und Nachtzeit ambulante ärztliche Hilfe bietet“, betonte Walter Plassmann, der Vorstandsvorsitzende der KVH. Das neue Konzept solle auch dazu beitragen, die Notfallambulanzen der Krankenhäuser zu entlasten.

Plassmann verwies auf die Pino-Studie, die gezeigt habe, dass mehr als 40 Prozent der Menschen, die eine Krankenhausambulanz aufsuchen, sich noch nicht einmal selbst als Notfall einschätzen. „Diesen Patienten möchten wir ein Angebot machen, welches attraktiver, besser und letztlich sehr viel kostengünstiger ist“, so Plassmann.

may/EB

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