Politik

Barmer-Chef Straub fordert Umdenken in der Krankenhauspolitik

  • Montag, 6. Januar 2020
Der Barmer-Chef möchte ein verbindliches Mitspracherecht der Kassen an der Krankenhausplanung. /dpa
Barmer-Chef Christoph Straub möchte ein verbindliches Mitspracherecht der Kassen an der Krankenhausplanung. /dpa

Frankfurt/Main – Der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Christoph Straub, fordert ein Umdenken in der Krankenhauspolitik. „Zu viele Kliniken konkurrieren um knappe Ressourcen“, schrieb Straub in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung von heute. Schuld sei die „irrationale Liebe der Bürger, der Politik und der Medien zu ihrem wohnortnahen Krankenhaus“. Bislang seien daran alle Versuche gescheitert, Krankenhäuser ausschließlich nach den Kriterien „hohe Versorgungsqualität und medizinische Sinnhaftigkeit“ zu betreiben.

Auch das Vergütungssystem und die Aufteilung der Krankenhausfinanzierung zwischen den für die Betriebskosten zuständigen Krankenkassen und den für Investitionen zuständigen Bundesländern setzten Fehlanreize. Dadurch werde die nötige Strukturbereinigung verhindert, kritisierte Straub. „Fragwürdige Leistungsausweitungen und ausgedünnte Pflege“ seien die Folge.

Straub schlug vor, dass sich die Krankenkassen künftig offiziell auch an der Finanzierung der Investitionskosten beteiligen dürfen, weil die Länder ihren Verpflichtungen nicht nachkämen. Im Gegenzug verlangte er ein „verbindliches Mitspracherecht“ der Kassen an der Krankenhausplanung.

Vielerorts könnten hochwertige ambulante Gesundheitszentren die nicht spezialisierte Klinik vor Ort ersetzen.

dpa

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