Politik

Bürger erwarten von der Politik Verbesserung bei der Pflege

  • Donnerstag, 23. Februar 2017

Berlin – Das Thema „Pflege“ wird für den Bundstagswahlkampf relevant. Das zeigt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Danach sehen 43 Prozent der Deutschen die Versorgung älterer hilfebedürftiger Men­schen als sehr wichtig dafür an, wie sie am 24. September ihren Stimmzettel aus­füll­en wollen. In der Altersgruppe der Menschen über 50 Jahre sind es sogar 53 Pro­zent.

„Die Befragung zeigt, dass die Bürger Pflege als politisch hochrelevantes Thema sehen. Die Wähler werden auch nach der Bundestagswahl genau verfolgen, welche Wege die Parteien hier zukünftig gehen wollen“, sagte Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.

Laut Umfrage meint die Mehrheit der Bürger (55 Prozent), die Pflegequalität in Deutsch­land sei „weniger gut“ oder „schlecht“. Bei den Menschen mit persönlicher Pflegeerfah­rung sind sogar 59 Prozent dieser Auffassung. Entsprechend wird Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen in der Pflege gesehen. In erster Linie betrifft das die Verbes­s­e­rung der Arbeitsbedingungen in der Pflege (71 Prozent). 42 Prozent der Befragten glau­ben, dass pflegende Angehörige dringend besser unterstützt werden müssen.

„Trotz aktueller Leistungsverbesserungen in der Pflegeversicherung darf niemand glauben, die Herausforderungen in der Pflege seien nun bewältigt“, warnte Suhr. So erwarteten die Bürger bei so wichtigen Aspekten der Pflegereformen wie der Personal­ausstattung und der Transparenz von Qualität überzeugende Lösungen von der Politik.

Die Befragung zeigt auch, dass es der Wunsch der meisten Deutschen ist, im Fall von Pflegebedürftigkeit zuhause leben zu können. Dies geben 70 Prozent der Teilnehmer an. Sorgen bereiten vor allem mögliche kognitive Einschränkungen (63 Prozent), die Abhängigkeit von anderen Menschen (56 Prozent) und die Angst vor finanziellen Sorgen und Einsamkeit (36 beziehungsweise 32 Prozent).

Das ZQP befragte für die Studie vom 2. bis 10. Januar dieses Jahres 2.007 Personen in Deutschland.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung