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Gematik veröffentlicht Vorgaben für ePA-Ausbau

  • Montag, 19. August 2024
/sh99, stock.adobe.com
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Berlin – Die Gematik hat den Weg freigemacht für die technische Weiterentwicklung der elektronischen Pa­tientenakte (ePA) durch die Industrie. Wie die Digitalagentur kürzlich mitteilte, hat sie die finale Spezifikation für die nächste Ausbaustufe veröffentlicht, die ab Juli 2025 verfügbar sein soll.

Die Spezifikation beinhaltet die technischen Festlegungen für die Ausbaustufe. Für kommerzielle Anbieter sind das die Vorgaben, auf deren Grundlage sie ihre Programme entwickeln können. Die geplante Ausbaustufe „ePA 3.1“ soll vor allem den digital gestützten Medikationsprozess (dgMP) beinhalten.

Dieser soll die bereits ab Jahresanfang verfügbare elektronische Medikationsliste (eML) und den elektroni­schen Medikationsplan (eMP) mit relevanten Zusatzinformationen im Rahmen der Arzneimitteltherapie­sicherheit (AMTS) zusammenführen und für Ärzte anwendungsfreundlicher sein als bisher.

So sollen unter anderem Informationen zum Einnahmegrund, ergänzende Hinweise zur Einnahme oder kom­plexe Dosierschemata aufgenommen werden können. Das werde laut Gematik „eine institutionsübergreifende und patientenzentrierte Dokumentation“ ermöglichen, durch die Wechselwirkungen frühzeitig erkannt und vermieden werden könnten.

„Rund fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen sind auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzu­führen“, sagte Gematik-Geschäftsführer Florian Hartmann. „Das zeigt uns, wie dringend wir automatisierte und zugängliche Medikationsdaten brauchen.“

Der dgMP werde einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, vermeidbare Medikationsfehler zu verringern und mehr Sicherheit in Behandlungssituationen zu bringen, versicherte er.

Außerdem regelt die Spezifikation auch die technischen Voraussetzungen für die Datenweiterleitung and das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ).

Die ePA-Daten sollen – soweit dem nicht widersprochen wurde – in pseudonymisierter Form über die Vertrauensstelle im Robert-Koch-Institut (RKI) and das FDZ weitergeleitet werden, das derzeit beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgebaut wird.

lau

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