Hartmannbund unterstützt Forderung nach einem Nachhaltigkeitsfonds für Krankenhäuser

Berlin – Der Hartmannbund (HB) regt an, Nachhaltigkeitsaspekte in die Krankenhausreform zu integrieren und deren Finanzierung durch einen entsprechenden Fond zu sichern. Zuerst hatte die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) einen solchen „Klimafonds“ vorgeschlagen.
„Durch einen ökologischen Umbau oder eine Sanierung könnten die Klimaschutzziele des Gesundheitssystems, die der Deutsche Ärztetag 2021 gefordert hat, auch realistisch erreicht werden“, erklärte Moritz Völker, Vorsitzender des Arbeitskreises junge Ärztinnen und Ärzte im HB.
Eine Umfrage des Verbandes hat gezeigt, dass es mehr als 80 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung wichtig ist, den Klimawandel zu bekämpfen. 81 Prozent von ihnen würden einen Arbeitsplatz bevorzugen, der Klimaschutz berücksichtigt. Etwa 86 Prozent der Befragten empfinden den Materialverbrauch an ihrem Arbeitsplatz als unnötig klimaschädigend, rund 63 Prozent sehen Defizite beim Wärmesystem und 61 Prozent großes Verbesserungspotenzial beim Abfallmanagement. 77 Prozent sind der Meinung, ihr Arbeitgeber sei nicht ausreichend ökologisch aufgestellt.
„Damit hat die junge Ärztegeneration ein gutes Gespür für die großen Klimasünden der Krankenhäuser gezeigt und die wirkungsvollsten Aspekte aufgegriffen“, sagte Völker. Wichtig sei nun eine schnelle, nachhaltige Finanzierung der erforderlichen Investitionen. Die Krankenhausreform könnte und sollte laut dem HB dafür den Rahmen bieten.
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