Hausärzte wollen zweistelligen Zuwachs bei Honoraren

Berlin – Der Orientierungspunktwert (OPW) muss in den in Kürze anstehenden Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband deutlich erhöht werden. Dafür hat sich der Deutsche Hausärzteverband in einem Mitgliederrundschreiben ausgesprochen.
„Eine Erhöhung in homöopathischen Dosen, wie wir sie zuletzt erlebt haben, wird die Ärzteschaft nicht mehr ruhig hinnehmen“, schreiben der Bundesvorsitzende Markus Beier und die erste stellvertretende Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth.
Man sei „nicht mehr bereit“, einen Großteil der Versorgung zu stemmen und gleichzeitig zuzusehen, wie die Arbeit durch jährlich steigende Kosten an Wert verliere. „In diesem Jahr braucht es eine Steigerung des OPW im angemessenen zweistelligen Bereich – darunter können und dürfen sich die Verhandlungspartner nicht einigen“, mahnen sie weiter.
Beier und Buhlinger-Göpfarth betonten, eine flächendeckende, hochwertige Gesundheitsversorgung sei das wertvollste Gut, das man habe. „Sie jetzt langsam ausbluten zu lassen, würden wir in nur wenigen Jahren hundertfach bezahlen.“
Zentral für die Hausärzte sei in den Honorarverhandlungen, dass die spezifische hausärztliche Perspektive keineswegs unter den Tisch fallen dürfe. Für die Versorgung brauche es ein starkes Fundament – und das sei nun einmal die hausärztliche Versorgung.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: