Weiter Forderungen nach höherem Honorar in der ambulanten Versorgung
Berlin – Der Ruf nach höheren Honoraren in der ambulanten Versorgung reißt nicht ab. Im Vorfeld der kommende Woche startenden bundesweiten Honorarverhandlungen hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ihre Forderung nach eine Anhebung des Orientierungspunktwertes im zweistelligen Bereich bekräftigt. Grund dafür sei der Kostendruck, der auf den Praxen laste.
„Stark steigende Personal-, Investitions- und Inflationskosten setzen den Praxen massiv zu und können nicht einfach abgefedert werden“, hieß es aus der KV. Sollten die Honorare nicht deutlich steigen, werde sich die Unterfinanzierung des ambulanten Systems fortsetzen.
„Das hätte zur Folge, dass Leistungen eingeschränkt werden müssen und wichtige Untersuchungen und Behandlungen nicht mehr kostendeckend erbracht werden können“, warnte die Ärzteorganisation. Die KV appelliert außerdem an den Gesetzgeber, die ambulante Versorgung in der Gesundheitsgesetzgebung zu stärken.
„Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die angekündigte Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung endlich Gestalt annimmt. Bis heute hat die Politik dieses Versprechen nicht eingelöst“, so die Forderung.
Außerdem erwartet die KV ein Bekenntnis seitens der Politik, die ambulante Facharztschiene weiterhin als wichtigen Bereich der Versorgung anzuerkennen und viele der bisher stationär erbrachten Leistungen künftig ambulant erbringen zu lassen.
Auch andere KVen und Verbände haben in den vergangenen Tagen und Wochen eine deutliche Anhebung der Honorare in der ambulanten Versorgung gefordert.
„Die Kassen verfügen über die entsprechenden Mittel, jetzt muss endlich Entlastung her, andernfalls könnte in einigen Praxen bald das Licht ausgehen“, sagte zum Beispiel der Vorstandsvorsitzende der KV Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer.
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