Hilfe für Ärzte nach Flutkatastrophe: Ärztekammer Rheinland-Pfalz bittet um Sach- und Geldspenden

Mainz – Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat auch zahlreiche Arztpraxen im Land getroffen. Die Landesärztekammer bittet nun alle betroffenen Ärzte, sich zu melden. Die Kammer startete einen Aufruf für medizinische Sachspenden. Eingerichtet wurde auch ein Spendenkonto.
Wie die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz auf ihrer Internetseite schreibt, melden sich immer mehr Ärzte aus den betroffenen Hochwasserregionen, die die medizinische Versorgung nicht mehr aufrecht halten können. Exakte Zahlen nannte die Kammer bisher nicht.
Einige Ärzte, aber auch Krankenhäuser, hätten sich ganz aus der Versorgung abmelden müssen, weil ihre Praxen durch die Wassermassen zerstört seien, hieß es. Die Ärzte versuchten zwar nach allen Kräften, eine Notfallversorgung ihrer Patienten zu ermöglichen, so die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Doch viele Kollegen stünden vor den Trümmern ihrer Existenz.
So hätten die Wasserfluten Praxisinventar mit sich gerissen – oder dieses sei nicht mehr funktions- und einsatzfähig. „Es fehlt an allem: EKG, Sonografie-Geräte, Laborzubehör, Verbandsmaterialien sowie Mobiliar und vieles mehr“, so die Ärztekammer. Sie wendet sich jetzt mit einem Aufruf an die Menschen in Deutschland.
„Wer medizinische Sachspenden hat, kann sich gerne per Mail bei uns melden. Wir helfen bei der Vermittlung weiter", so die Kammer. Der Kontakt bei der Ärztekammer ist: Ines Engelmohr, Telefon 06131/28822-25, Mobil 0170/4771471, E-Mail: engelmohr(at)laek-rlp.de.
Die Kammer bittet darüber hinaus alle betroffenen Ärzte, sich zu melden, damit man ihnen Hilfsmöglichkeiten anbieten kann. Die verheerende Flutkatastrophe habe große Teile von Rheinland-Pfalz heimgesucht „und auch Kolleginnen und Kollegen schwer getroffen“, sagte Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.
Um schnell zu helfen, habe man auch ein Spendenkonto (Empfänger Landesärztekammer, Mainzer Volksbank, IBAN: DE74 5519 0000 0654 2750 31, BIC: MVBMDE55, Stichwort: Hochwasser) eingerichtet.
Matheis betonte, jede Geldspende sei eine wichtige Unterstützung, um die ärztliche Versorgung in den betroffenen Regionen wieder zum Laufen zu bringen. Die Spenden sollen „unbürokratisch und eins zu eins“ an betroffene Kollegen weitergeben werden, verspricht die Landesärztekammer.
Sie weist darauf hin, dass ab einem Betrag von 300 Euro eine Spendenquittung ausgestellt werden kann. Bei geringeren Beträgen reiche der Kontoauszug mit dem Verwendungszweck „Hochwasser“ als Nachweis aus, heißt es. Der Kammerpräsident hofft auf viele Einzelspenden, die über 300 Euro liegen.
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