Vermischtes

Industrie begrüßt Entwurf für Medizin­forschungsgesetz

  • Montag, 19. Februar 2024
/ASDF, stock.adobe.com
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Berlin – Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) begrüßt den Referentenentwurf des sogenannten Medizinforschungsgesetzes (MFG).

Der Gesetzentwurf soll die Forschung zu Arzneimitteln und deren Produktion in Deutschland attraktiver machen. „Besonders erfreulich ist, dass sehr viele der neuen Regelungen langjährigen BPI-Forderungen entsprechen und eine teilweise Umsetzung der Nationalen Pharmastrategie darstellen“, sagte heute der Hauptgeschäftsführer des BPI, Kai Joachimsen.

Die geplanten Maßnahmen versprächen, den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland wieder der Weltspitze näher zu bringen. „Beschleunigte und vereinfachte Genehmigungs- und Anzeigeverfahren für sichere klinische Prüfungen sind zum Beispiel ein wichtiger Schritt, damit Deutschland wieder an Attraktivität als Studienstandort gewinnt“, sagte er.

Außerdem erhielten pharmazeutische Unternehmen praxistaugliche Unterstützung zur Vorbereitung und Durchführung klinischer Prüfungen, lobte er. „Zum Einholen reicht es – zum Überholen noch nicht“, sagte Joachimsen mit Blick auf die internationale Konkurrenz.

Der Verband befürchtet unter anderem, dass eine im Gesetz vorgesehene Bundesethikkommission eine Parallelstruktur zu den bestehenden Ethikkommissionen werde.

„Spezialisierungen einzelner Ethikkommissionen erscheinen hingegen sinnvoll, dieser Ansatz sollte ausgebaut und auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden – zum Beispiel auf Kinderarzneimittel oder Gen- und Zelltherapeutika“, sagte Joachimsen.

Wären zudem bei klinischen Prüfungen mit Medizinprodukten und Studien mit ionisierenden Strahlen parallellaufende Antragsverfahren bei Ethikkommissionen und Behörden möglich, würde sich dieser Zeitgewinn positiv auf Antragsteller und somit auch auf die Attraktivität des Studienstandorts Deutschland auswirken, schlug er vor.

hil

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