KBV-Kampagne geht in die nächste Runde

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) führen ihre Kampagne „Wir sind für Sie nah“ weiter. Mit TV-Spots, Plakaten und Anzeigen in Print- und Online-Medien werde man die Öffentlichkeit ab kommender Woche auf die schwierige Lage der Praxen aufmerksam machen und die Politik zum Handeln auffordern.
„Die Ärzte und Psychotherapeuten geraten aktuell immer mehr unter Druck“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen. Dringend notwendige Reformen würden verzögert und nicht umgesetzt. Statt die Praxen als Garant für eine gute ambulante Versorgung zu stärken, würden neue Parallelangebote aufgebaut und die Krankenhäuser mit Milliardensummen einseitig gefördert.
Man brauche eine Politik, die die Praxen stärkt und nicht schwächt, betonte KBV-Vize Stephan Hofmeister. Dazu gehöre der seit Jahren versprochene Abbau der überbordenden Bürokratie, wodurch Ärzte und Psychotherapeuten deutlich mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten hätten. „Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch.“
KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner verwies auf eine Civey-Umfrage im Auftrag der KBV, wonach drei Viertel der Patienten ein besonderes Vertrauensverhältnis zu ihren Haus- und Fachärzten hätten. Gleichzeitig sei jeder Zweite in Sorge, dass seine Praxis bald schließen muss. Dies zeige, dass von den aktuellen Entwicklungen am Ende nicht nur die Praxen, sondern auch die Patienten betroffen sind.
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