Ulm: Mehr Ausbildungsplätze gegen Hebammenmangel
Ulm – Die Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikums Ulm will die Zahl ihrer Ausbildungsplätze für Hebammen in den nächsten drei Jahre auf 108 verdoppeln. „Der Bedarf an ausgebildeten Hebammen ist da und auch an Bewerbungen mangelt es uns derzeit nicht. Die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen, war für uns ein logischer Schritt“, erläuterte Karl-Heinz Tomaschko, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe.
Ab Oktober 2017 wird die Hebammenausbildung in Ulm Teil eines dualen Studiums, das Studierende nach vier Jahren mit einem Bachelor of Science sowie einer Anerkennung als Hebamme abschließen können. Der theoretische Ausbildungsteil soll in den Räumen der Akademie stattfinden, während die Auszubildenden den praktischen Teil neben dem Uniklinikum an fünf weiteren süddeutschen Kliniken absolvieren können. Über die gesamte Ausbildungszeit erhalten die Studierenden eine Vergütung.
Die im Verhältnis zur Geburtenrate sinkende Zahl an Hebammen ist hauptsächlich auf deren seit Jahren schwieriger werdende wirtschaftliche Situation zurückzuführen. Allein die Beiträge für ihre Berufshaftpflichtversicherung sind seit 2002 um mehr als das Zehnfache gestiegen.
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