Politik

Bund will Visumverfahren für Fachkräfte verbessern

  • Dienstag, 17. Januar 2023
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht neben Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, beim Pressestatement im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten. Die Politiker besichtigten gemeinsam die Behörde und informieren sich über ihre Arbeit./picture alliance, Michael Kappeler
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht neben Annalena Baerbock (Grüne), Außenministerin, beim Pressestatement im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten. Die Politiker besichtigten gemeinsam die Behörde und informieren sich über ihre Arbeit. /picture alliance, Michael Kappeler

Brandenburg/Havel – Die Anwerbung von Fachkräften nach Deutschland wird aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) immer wichtiger. Das betonte er heute bei einem Besuch des Bundesamts für Auswärtige Angelegenheiten in Brandenburg/Havel gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

„Wir wissen, dass wir unsere Zukunft, die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft, die Leistungsfähigkeit auch unserer sozialen Sicherungssysteme, nur gewährleisten können, wenn wir über genügend Fachkräfte verfügen“, sagte Scholz. Die Gewinnung von Fachkräften weltweit sei eine „größere Herausforderung“. „Darum ist es wichtig, dass wir eine hoch leistungsfähige Behörde haben.“

Die Bundesregierung will das Visumverfahren für Fachkräfte deutlich verbessern. „Ein modernes Einwande­rungsland braucht ein modernes Aufenthaltsgesetz und ein unbürokratisches, modernes Visumverfahren“, sagte Baerbock.

Die jetzige Bundesregierung habe allerdings ein System vorgefunden, das eher auf dem letzten Jahrhundert basiere und mit dem „man skeptisch – um nicht zu sagen eher abschreckend – auf manche reagiert hat, die in Deutschland arbeiten und studieren oder hierher kommen wollten“. Das System müsse schneller werden und digital arbeiten.

Außerdem sei die bisherige Kategorisierung nach Ländern nicht sinnvoll bei der Suche nach Fachkräften im IT-Bereich oder im Gesundheitswesen gewesen. So könnten Menschen aus Südkorea erst einmal ohne Visum herkommen, Menschen aus Mexiko hingegen nicht. Das Thema wolle man angehen.

„Um es einmal konkret zu machen: Das bedeutet, dass wir systematisieren. Was wir brauchen, sind IT-Fach­kräfte, aber das sind eben auch Köchinnen und Köche, Pflegekräfte und Men­schen, die im Gesundheitsbereich arbeiten“, sagte Baerbock.

Das BfAA in Brandenburg/Havel hat mehr als 500 Mitarbeiter, das Ziel ist eine Stärke von 1.000 Beschäftigten. Im vergangenen Jahr wurden von der Behörde in Brandenburg/Havel laut Auswärtigem Amt 25.000 Visa zur Fachkräfteeinwanderung bearbeitet, 40.000 Visa hätten die Botschaften bearbeitet.

dpa/EB

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