Forscher wollen frühe wissenschaftliche Begleitung der Cannabisfreigabe

Berlin – Wissenschaftler mehrerer Disziplinen fordern einem Bericht zufolge eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der geplanten Cannabisfreigabe bereits von Anfang an.
Dass eine solche Analyse nach den bisherigen Plänen der Ampelkoalition erst nach der Gesetzesänderung erfolgen solle, sei zu spät, berichtete der Spiegel aus einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die Forscher fordern demnach „regelmäßige Datenerhebungen“ bereits „im Vorfeld der rechtlichen Änderung“, um den jetzigen Zustand beschreiben zu können. Dafür seien „umfassend finanzielle Mittel aus allen relevanten Ressorts zur Verfügung zu stellen“.
Die in neun „zentralen Forschungsfeldern“ erhobenen Daten müssten dann die Grundlage bilden für spätere Nachjustierungen, etwa um Überregulierungen abzubauen oder Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.
Es komme darauf an, nun „so schnell wie möglich aussagekräftige Daten zu erheben, die uns in den kommenden Jahren eine fundierte Einschätzung der gesellschaftlichen und politischen Chancen und Risiken der Legalisierung ermöglichen“, sagte der Koordinator der Gruppe, der Bremer Politologe Christian Peters.
An der Stellungnahme mitgewirkt haben demnach unter anderem Professorinnen und Professoren für Suchtforschung, Strafrecht, Polizeiwissenschaften sowie Sozialpsychologie.
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