Umfrage zur elektronischen Patientenakte: Mehrheit findet Opt-out-Regelung gut

Berlin – Die im Digitalgesetz (DigiG) enthaltene Opt-out-Regelung zur elektronischen Patientenakte (ePA) bewertet die Mehrheit der Bevölkerung positiv. Das geht aus einer heute vom AOK-Bundesverband vorgelegten Umfrage hervor.
Demnach finden 62,9 Prozent der Befragten die Opt-out-Regelung gut, 21,1 Prozent lehnen die Regelung ab und 12,4 Prozent sind unentschieden. Die Opt-out-Regelung sieht vor, dass die ePA ab 2025 für alle Versicherten automatisch angelegt wird – es sei denn, man widerspricht aktiv.
„Mit dem neuen Verfahren wird für alle Versicherten eine ePA angelegt, ohne dass sie sich aktiv darum kümmern müssen. Dies wird der Digitalisierung im Gesundheitswesen hoffentlich Schubkraft verleihen. Das Befragungsergebnis macht deutlich, dass es für diese Neuregelung ganz überwiegend Zustimmung in der Bevölkerung gibt“, sagte Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.
Die Befragung zeigt außerdem, dass aktuell etwa jeder fünfte Befragte (21,3 Prozent) Widerspruch gegen das Anlegen der persönlichen Patientenakte einlegen will. Knapp die Hälfte der Befragten (49,3 Prozent) will dies nicht tun, sehr viele Menschen (18,7 Prozent) sind noch unentschieden oder geben an, die neue Regelung noch nicht zu kennen (10,7 Prozent).
„Diese Ergebnisse machen deutlich, dass viel Informations- und Überzeugungsarbeit vor uns liegt. Viele Menschen reagieren noch skeptisch und wissen zu wenig über die Vorteile der elektronischen Patientenakte“, so Hoyer. Um Unsicherheiten auszuräumen, brauche es im kommenden Jahr eine breit angelegte Informationskampagne, an der sich auch die AOK aktiv beteiligen werde.
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