Vermischtes

THW-Helfer leisteten 2021 so viele Einsatzstunden wie noch nie

  • Freitag, 8. Juli 2022
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Berlin – Bedingt durch die Flutkatastrophe und die Coronapandemie ist das Technische Hilfswerk (THW) im vergangenen Jahr so stark gefordert gewesen wie noch nie in seiner mehr als 71-jährigen Geschichte. Mit 3,7 Millionen Einsatzstunden leisteten die Helferinnen und Helfer 2021 dreimal so viele Stunden wie im Jahr zuvor, heißt es im Jahresbericht der Organisation, der gestern veröffentlicht wurde. Erstmalig waren dabei alle 668 Ortsverbände im Einsatz.

Eine Kampagne zur Werbung neuer Mitglieder und die erhöhte Sichtbarkeit der Organisation in den durch die Flut im Juli verwüsteten Gebieten brachten dem THW 2021 einen deutlichen Zuwachs an ehrenamtlichen Helfern. Ihre Zahl stieg im Jahresverlauf um 3.771 auf mehr als 83.000 Helfer.

„Die Bereitschaft zu helfen erfasst mehr und mehr Menschen“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam. Die Verdoppelung der Zahl neuer Helferinnen und Helfer im Vergleich zu 2020 sei „ein großartiges Zeichen für die Stärke des Ehrenamts und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Mit 617 Millionen Euro standen der ehrenamtlichen Einsatzorganisation des Bundes laut Bericht rund 109 Millionen Euro mehr zur Verfügung als im Jahr zuvor. Das Geld wurde unter anderem für die Anschaffung neuer Einsatzfahrzeuge verwendet.

Für Einsätze im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie fielen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge beim THW 400.000 Stunden an. In mehr als 350 Einsätzen stützten THW-Kräfte Gebäude nach Explosionen, Hangrutschungen oder Unterspülungen ab. Rund 900 Mal wurden sie zu Verkehrsunfällen gerufen, etwa um Fahrbahnen abzusperren oder beschädigte Fahrzeuge zu bergen.

Weniger im Fokus der Öffentlichkeit steht die Beteiligung des THW an der Suche nach Vermissten mit Hunden und Drohnen. In diesem Jahr hat das THW unter anderem Notunterkünfte für die kurzfristige Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge aufgebaut.

dpa

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