Scholz für „möglichst gerechte Lösung“ bei Coronapflegebonus

Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die genaue Ausgestaltung der geplanten Bonuszahlungen für Pflegekräfte als Anerkennung in der Coronakrise vorerst offen gelassen. „Wir sind dabei, diese Frage sorgfältig abzuwägen, wie wir eine möglichst gerechte, gute Lösung finden können“, sagte er gestern im Bundestag.
Auf Fragen der Linksfraktion hin äußerte sich Scholz nicht näher dazu, welcher Kreis der Beschäftigten davon profitieren solle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei in Gesprächen, um „eine möglichst passgenaue Lösung“ zu entwickeln. Diese solle bis Monatsende vorgelegt werden.
SPD, Grüne und FDP haben angekündigt, dass es einen Coronabonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Regierung eine Milliarde Euro bereitstellen und die Steuerfreiheit für Bonuszahlungen auf 3.000 Euro anheben.
Lauterbach hatte deutlich gemacht, dass der Bonus vor allem jenen Pflegekräften gezahlt werden soll, die in der Pandemie besonders belastet waren. An einer solchen Begrenzung auf einen bestimmten Kreis der Pflegekräfte war Kritik laut geworden. Für Medizinische Fachangestellte (MFA) wird ein Bonus bisher von der Regierung abgelehnt.
Scholz betonte generell, es dürfe nicht bei einer „Einmalaktion“ bleiben. Nötig seien unter anderem Verbesserungen bei der Personalbemessung und der Finanzierung von Pflegeeinrichtungen, damit sich auch viele junge Leute für den Beruf entschieden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: