Was Fitnesstracker leisten können

Oldenburg – Den langfristigen Nutzen von Fitnessarmbändern und allgemein sogenannten Aktivitätstrackern haben Wissenschaftler des Instituts für Informatik „Offis“ in Oldenburg analysiert. Sie haben dazu mehr als 100 Personen über rund 2,5 Jahre befragt und untersucht.
Danach liegt das Durchschnittsalter der Nutzer deutlich über 40 Jahren. Technikinteressierte Nutzer scheinen eher bereit zu sein, einen Tracker zu verwenden, denn die erstmalige Installation von Software auf dem Smartphone oder dem PC sei eine Hürde für die Nutzung der Geräte.
Offenbar steht nicht nur die Förderung der körperlichen Aktivität bei der Nutzung im Vordergrund. „Viele Anwender möchten ihr eigenes Verhalten besser verstehen und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Werten wie beispielsweise der Aktivität und dem Gewicht erkennen“, berichten die Wissenschaftler.
Die gesammelten Daten könnten hilfreich sein, um anstehende Entscheidungen mit Bedeutung für die eigene Gesundheit zu unterstützen, zum Beispiel einen Wechsel der Arbeitsstelle. „Als Teil der eigenen, persönlichen Gesundheitsakte könnten die Werte außerdem wichtige Hinweise auf Gesundheit und Krankheit geben“, berichten die Forscher.
Ob die Geräte beim Nutzer eine langfristige Verhaltensänderung zu einem gesünderen Lebensstil bewirken, hängt laut den Oldenburger Wissenschaftlern zunächst davon ab, ob der Nutzer grundsätzlich überhaupt eine Veränderung herbeiführen möchte. Sei dies nicht der Fall, nützten auch die Geräte nichts. Bei einer grundsätzlichen Bereitschaft zu mehr Bewegung im Alltag hänge der Erfolg davon ab, wie weit das gewünschte Verhalten vom Status quo abweiche. „Ambitionierte, aber realistische Ziele sind also hier ein wichtiger Punkt“, berichten die Forscher.
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