Hofmeister: Politik muss 2024 endlich handeln

Berlin – Die Politik müsse endlich handeln und ihre gesundheitspolitischen Versprechen einlösen, mahnte Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Er verwies insbesondere auf die Themen Entbudgetierung, Entbürokratisierung und Digitalisierung.
Die Entbudgetierung der Hausärzte und der Einstieg in die Entbudgetierung bei den Fachärzten müsse jetzt endlich kommen, forderte Hofmeister in einem Video-Interview der KBV. Bei der Entbürokratisierung gehe es um eine, „die den Namen auch verdient hat“.
Die Digitalisierung muss Hofmeister zufolge die Arbeit in den Praxen erleichtern und nicht verkomplizieren. Sie dürfe nicht zusätzliche Kosten verursachen, sondern müsse „tatsächlich messbare Effizienzgewinne“ bringen.
„Das sind Beispiele von Dingen, auf die wir dringend warten, an denen wir mithelfen wollen, für die wir Vorschläge haben, ganz konkrete Formulierungen“, betonte Hofmeister. Die Politik habe viel angekündigt, aber nichts umgesetzt. Der Protest der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten werde deshalb weitergehen.
Wie die KBV in diesem Zusammenhang mitteilte, hat die Bundestagspetition zur Rettung der ambulanten Versorgung das notwendige Quorum erreicht. Damit kann eine Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages erfolgen.
Über 70.000 Unterschriften wurden bislang gezählt – es war ein Mindestquorum von 50.000 Unterschriften notwendig. Die Petition mit dem Titel „Vergütung für medizinische Leistungen – Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ war am 15. Oktober beim Deutschen Bundestag eingereicht worden.
Die Petition ist Teil der Aktionen, mit denen Ärzte und Psychotherapeuten sowie die Kassenärztlichen Vereinigungen und die KBV seit Wochen auf einen drohenden Praxenkollaps aufmerksam machen und die Politik zum Handeln auffordern.
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