135 Migranten im Mittelmeer gerettet

Rom – Das deutsche Seenotrettungsschiff „Humanity 1“ hat im zentralen Mittelmeer 135 Migranten an Bord geholt. Die Menschen seien gestern in zwei Einsätzen aufgegriffen worden, teilte die Berliner Organisation SOS Humanity mit. Zunächst wurden 113 Personen – darunter ein Baby – von einem überfüllten Schlauchboot gerettet.
Am Abend wurden dann bei einer weiteren Aktion 22 Migranten ebenfalls von einem Schlauchboot geholt. Nachdem am vergangenen Samstag bereits bei einem Einsatz 45 Menschen gerettet worden waren, befinden sich laut SOS Humanity nun 180 Migranten und Flüchtlinge an Bord.
Immer wieder versuchen Menschen, von Nordafrika aus über die gefährliche Route im zentralen Mittelmeer Malta oder Süditalien zu erreichen; sie erhoffen sich in der Europäischen Union ein besseres Leben.
Manche schaffen es in ihren Booten bis an die Küsten, andere werden von den Küstenwachen der zwei EU-Länder aufgegriffen, einige von zivilen Seenotrettern gerettet. Das Innenministerium in Rom zählte Stand gestern in diesem Jahr 78.440 in Italien angekommene Bootsmigranten – im Vergleichszeitraum 2021 waren es 52.667.
Viele Menschen, die in Nordafrika in ein Boot steigen, überleben die Überfahrt allerdings nicht. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben allein in diesem Jahr mindestens 1.269 Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute oder werden vermisst.
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