Ausland

Lage an Bord der „Humanity 1“ verschlechtert sich

  • Montag, 31. Oktober 2022
Die von der Hilfsorganisation SOS Humanity herausgegebene Aufnahme zeigt aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge, die an Deck des deutschen Seenotrettungsschiffes „Humanity 1“ sitzen. /picture alliance, SOS Humanity, Max Cavallari
Die von der Hilfsorganisation SOS Humanity herausgegebene Aufnahme zeigt aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge, die an Deck des deutschen Seenotrettungsschiffes „Humanity 1“ sitzen. /picture alliance, SOS Humanity, Max Cavallari

Rom – Auf dem Schiff der deutschen Seenotretter von SOS Humanity hat sich nach Angaben der Hilfsorgani­sa­tion die medizinische Lage unter den fast 180 geretteten Bootsmigranten verschlechtert.

„An Bord der „Humanity 1“ breitet sich eine grippeähnliche Infektion aus, die bei einigen Personen hohes Fieber verursacht“, teilte die Organisation heute mit.

Die Crew wartet nach eigenen Angaben seit mehr als einer Woche auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Die Behörden in Malta oder Italien hätten die elf bisher gestellten Anfragen nicht positiv beantwortet. Derzeit sitzen fast 1.000 Migranten auf Schiffen im Mittelmeer fest.

Neben der „Humanity 1“ warten auch die „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen mit rund 570 Migranten an Bord und die „Ocean Viking“ von SOS Méditerranée mit etwas mehr als 230 Leuten auf ihrem Schiff auf einen sicheren Hafen.

In der Vergangenheit wies Italien den Schiffen meist einen Hafen zu. Die neue Regierung unter der rechts­ra­dikalen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte jedoch klar, die Ankünfte der Bootsmigranten unterbinden zu wollen. Innenminister Matteo Piantedosi erklärte zuletzt, die Schiffe agierten nicht nach geltenden Vor­schriften.

Rechte Politiker wie Lega-Parteichef Matteo Salvini warfen den Organisationen immer wieder vor, mit Schlep­pern zu kooperieren. Die Seenotretter geben dagegen an, dass sie sich ohne Abstriche an internationale Ge­setze hielten.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung