Erneut Lieferengpass bei Autoinjektor Fastjekt gegen allergische Schocks

Berlin – Schon im vergangenen Jahr hatten Allergiker Schwierigkeiten, an Notfallmedikamente gegen allergische Schocks zu kommen. Jetzt gibt es einen erneuten Lieferengpass für den Epinephrin-Pen Fastjekt, wie die Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfArM) zeigt.
Der bestehende Lieferengpass von Fastjekt – Hersteller ist Pfizer, der Vertrieb läuft über das Unternehmen Mylan/Meda Pharma – ist dem BfArM im April gemeldet worden. Im Mai wird nach derzeitigen Angaben noch ein Ende des Engpasses erwartet. Als Grund sind Produktionsprobleme genannt.
Die aktuellen Lieferengpässe seien auf Wartungs- und Modernisierungsarbeiten in der Produktionsanlage zurückzuführen, die im Winter durchgeführt worden seien, sagte eine Pfizer-Sprecherin auf Anfrage des Deutschen Ärzteblattes. Diese hätten länger als erwartet gedauert. Darüber hinaus habe es „temporär technische Schwierigkeiten“ gegeben.
„Beides in Kombination hat dazu geführt, dass wir keine ausreichenden Reserven aufbauen konnten“, sagte die Sprecherin. Sie gehe davon aus, dass in den kommenden Monaten die Verfügbarkeit von Fastjekt variieren werde. Dies könne sich „abhängig von der saisonalen Nachfrage fortsetzen“. Man bedauere die schwankende Verfügbarkeit von Fastjekt. „Uns ist bewusst, wie wichtig es ist, dass Fastjekt zur Verfügung steht“, sagte sie.
Die BfArM-Datenbank weist als Alternativarzneimittel die Produkte Jext und Emerade aus. Im vergangenen Jahr konnten die Produktionsprobleme von Pfizer bei Fastjekt von den Unternehmen ALK (Jext) und Bausch + Lomb (Emerade) nicht aufgefangen werden. Die Nachfrage war aufgrund des Fastjekt-Engpasses so stark angestiegen, dass man Schwierigkeiten bei der kurzfristigen Kompensation gehabt habe, hieß es damals.
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