Ärzteschaft

Geplante Sozialversiche­rungspflicht vertreibt Poolärzte

  • Freitag, 30. Juni 2023
/Butch, stock.adobe.com
/Butch, stock.adobe.com

Mainz – Die große Mehrheit der Poolärzte in Rheinland-Pfalz würde nicht mehr für den Ärztlichen Bereit­schaftsdienst (ÄBD) zur Verfügung stehen, sollte die Bundesregierung für sie eine Sozialversicherungspflicht beschließen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP)

Befragt wurden alle 427 im ÄBD tätigen Poolärzte. 341 von ihnen nahmen an der Umfrage teil. Für 89 Prozent von ihnen kommt eine Anstellung nicht infrage – mit der Konsequenz, dass sie damit nicht mehr für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zur Verfügung stünden. Die ambulante Versorgung der Patienten wäre damit der KV zufolge in der bisherigen Form nicht mehr möglich.

„Die Bereitschaftspraxen müssten schließen und die Notfallversorgung wieder durch das frühere Kollegial­ver­tretungssystem erfolgen – ebenfalls mit der Folge, dass die Niederlassung deutlich unattraktiver würde und Praxen früher aus dem System ausscheiden“, warnt der KV-Vorstandsvorsitzende Peter Heinz. „Wir können nur dringend an die Politik appellieren, das Vorhaben zu stoppen.“

Die KV RLP schlägt vor, analog zu den geltenden Regelungen für Notärzte eine Ausnahmeregelung festzu­schreiben. Es liege allein am politischen Willen, eine solche, in Anbetracht der immer schwierigeren Rah­men­bedingungen zwingend notwendige Regelung umzusetzen, so Heinz.

may/EB

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung