Herzspezialisten warnen vor kardialen Risiken durch Umweltfaktoren

Düsseldorf – Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) weist auf das Risiko von Umweltfaktoren wie Hitze, Lärm und Feinstaub für die kardiale Gesundheit hin. Eine neue Task Force „Planetare Gesundheit“ der Fachgesellschaft soll das Bewusstsein für diese Risiken steigern und Maßnahmen zum Schutz der Patientinnen und Patienten entwickeln.
„Hitze ist ein Risiko für das Herz-Kreislauf-System. Ab einer Außentemperatur von 30 Grad kann es zu plötzlichem Abfall des Blutdrucks, Problemen mit dem Kreislauf und schlimmstenfalls zum Hitzschlag kommen“, warnt die DGK. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien bei Hitzewellen die häufigste Todesursache. Aber auch Lärm gehöre zu den Risikofaktoren, vor allem in städtischen Lebensräumen. „Feinstaub- und Ozonbelastung führen darüber hinaus jährlich zu mehr als acht Millionen zusätzlichen Todesfällen. Besonders Menschen mit vorbelastetem Herzen und Blutdruck sind gefährdet“, so die Fachgesellschaft.
Die neue Task Force setzt sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten zusammen und steht im engen Austausch mit anderen Fachgesellschaften und Organisationen.
Neben einem stärkeren Bewusstsein für Umweltrisikofaktoren und der Entwicklung von Schutzmaßnahmen geht es der DGK nach eigenen Angaben auch darum, die Aufmerksamkeit für die CO2-Bilanz von medizinischen Produkten und Maßnahmen zu steigern und Nachhaltigkeit im klinischen Alltag zu fördern.
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