Ärzteverbände starten Kampagne „Praxis in Not“

Berlin – Der Virchowbund hat zusammen mit dem Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (Spifa) und anderen eine Kampagne „Praxis in Not“ gestartet.
„Die Situation in den Praxen spitzt sich zu. Wir haben einen enorm gestiegenen Kostendruck durch Inflation, steigende Mieten und Energiepreise. Gleichzeitig stecken wir mitten im Fachkräftemangel“, erläuterte der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich.
Die neue Kampagne sei der Rahmen für regionale und fachspezifische Proteste in den nächsten Wochen und Monaten. Erster Proteststag ist der 2. Oktober.
„Dann sollen bundesweit regionale Proteste, Praxisschließungen, Informationsveranstaltungen und regionale Demonstrationen stattfinden“, so Heinrich. Hilfestellungen und Materialien sollen regionale und fachspezifische Protestveranstaltungen unterstützen.
Zu den zentralen Forderungen zählen unter anderem die Wiedereinführung der Neupatientenregelung, das Ende der Budgetierung, eine Krankenhausreform, die das Potenzial des ambulanten Bereichs voll ausschöpft, mindestens 5.000 Medizinstudienplätze mehr pro Jahr und ein klares Bekenntnis von Politik und Kassen zur Freiberuflichkeit der Ärzte.
An der Kampagne beteiligen sich neben dem Virchowbund und dem Spifa im Augenblick der Verband der Medizinischen Fachangestellten, die Verbände der niedergelassenen Chirurgen, der HNO-Ärzte, der Dermatologen, der Orthopäden und Unfallchirurgen, der Gastroenterologen, die Phoniatriker und Pädaudiologen sowie der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen.
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