Hausärzte betonen Bedeutung der Hausarztzentrierten Versorgung

Berlin – Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) ist für viele Praxen „aktuell der einzige Rettungsanker“. Darauf hat heute der Hausärztinnen- und Hausärzteverband (HÄV) hingewiesen.
„Wir müssen die Öffentlichkeit wachrütteln und deutlich machen: Wenn jetzt nichts passiert, wird es bald vielerorts keine hausärztliche Versorgung mehr geben“, erklärten die Vorsitzenden des Verbandes, Markus Beier und Nicola Buhlinger-Göpfarth, zum heutigen Tag der Hausarztmedizin.
Gerade für chronisch erkrankten und älteren Patienten sei es „unerlässlich, ihre Hausarztpraxis verlässlich in der Nähe zu haben“, betonte Beier. Dieses feste Netz aus Hausarztpraxen sei aber längst keine Selbstverständlichkeit mehr.
Mit dem Tag der Hausarztmedizin will der Verband auf Bundes- wie Landesebene auf die Lage der hausärztlichen Versorgung hinweisen. Hierzu finden Aktionen für Patienten und Politiker sowie die Praxisteams statt, zum Beispiel Praxisbesuche und digitale Fortbildungen.
„Der Großteil der medizinischen Versorgung der Bevölkerung findet in unseren Praxen statt. Es ist wichtig, der Öffentlichkeit, insbesondere der Politik und den Krankenkassen, zu zeigen, was wir Hausärztinnen und Hausärzte gemeinsam mit unseren Teams Tag für Tag leisten“, betonte Lars Rettstadt, erster Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe und Hausarzt aus Dortmund.
„Bereits rund neun Millionen Menschen haben sich für eine Teilnahme an der HZV entschieden, Tendenz steigend“, sagte Buhlinger-Göpfarth. Indem sie sich bewusst von ihrer Hausarztpraxis durch das komplexe Gesundheitssystem leiten ließen, verbesserten sie ihre Versorgung und trügen zu mehr Effizienz bei. „Gleichzeitig sichern sich Patientinnen und Patienten mit ihrer Teilnahme an der HZV aber auch die Zukunft ihrer Hausarztpraxis“, betonte sie.
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