Elektronisches Rezept: Gematik zieht Startbilanz

Berlin – Sieben Millionen elektronische Rezepte (E-Rezepte) von 73.000 medizinischen Einrichtungen, eingelöst in nahezu jeder Apotheke. Das ist die erste Bilanz der Gematik nach zehn Tagen im neuen Jahr.
Seit dem 1. Januar ist das E-Rezept in Arztpraxen bundesweit verpflichtend. Patienten haben drei Möglichkeiten, ein E-Rezept einzulösen: per elektronischer Gesundheitskarte in der Apotheke, per Anwendung der E-Rezept-App oder mittels Papierausdruck.
In den ersten Tagen hatte es Störungen beim E-Rezept in der App gegeben, die mittlerweile behoben sind. Ursache waren die neu eingeführten Gesundheits-ID. Das E-Rezept sei in der Regelversorgung angekommen, schreibt die Gematik heute nun. Auf die Störungen geht sie dabei nicht ein.
Die Behörde geht davon aus, dass die Nutzung des E-Rezepts in den kommenden Tagen vermehrt genutzt wird. Sie führt das auf die Zahlen vom 8. und 9. Januar zurück. An diesen beiden Tagen seien jeweils fast 2,5 Millionen E-Rezepte ausgestellt worden, hieß es. „Erfahrungsgemäß spiegeln sich die Zahlen der ausgestellten E-Rezepte in den darauffolgenden Tagen bei der Anzahl an eingelösten E-Rezepten wider“.
Das Einlösen von E-Rezepten mittels der Gesundheitskarte ist nach Angaben der Gematik derzeit der meist genutzte Einlöseweg, gefolgt vom Ausdruck und der E-Rezept-App. Letztere wurde mittlerweile mehr als eine Million Mal heruntergeladen (Stand: 10. Januar 2024).
Die Gematik weist darauf hin, dass Ärzte und Zahnärzte möglichst die Komfortsignatur nutzen sollten. Die E-Rezepte würden so noch in der Sprechstunde per Mausklick signiert und könnten sofort eingelöst werden.
Zugleich könnten E-Rezepte für Folgerezepte in Aufgaben- oder Signaturlisten mehrfach täglich gesammelt und zu einem geeigneteren Zeitpunkt geprüft und signiert werden.
Erst nach erfolgter Signatur seien die E-Rezepte in der Apotheke abrufbar. Deshalb sollte in Rücksprache mit den Patienten besprochen werden, ab wann die E-Rezepte in der Apotheke eingelöst werden kann.
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